Frauenbund Würzburg

Die ehemalige Diözesanvorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB), Elisabeth Patrzek, ist am 27. November 2014 im Alter von 83 Jahren in Würzburg verstorben.Mit ihrem Tod verliert der KDFB eine engagierte Verbandsfrau, die sich über Jahrzehnte hinweg selbstbewusst und couragiert für die Belange von Frauen einsetzte.

Elisabeth Patrzek wurde am 6. Juni 1931 in Kreuzberg, Oberschlesien, geboren. Nach Würzburg kam sie mit ihrer Familie durch Vertreibung und Flucht gegen Ende des Krieges. Nach einem Studium der Sozialarbeit, der Familiengründung und Geburt ihrer Kinder wurde sie 1966 Mitglied im Katholischen Frauenbund Würzburg, wobei ihr Engagement zunächst vor allem dem Aufbau neuer Frauen- und Mütterkreise galt. 
Im Laufe der Jahre wuchs ihre Verantwortung in unterschiedlichen Ämtern des Diözesanverbandes.
So war sie von 1974 bis 1981 Verantwortliche für die Frauenkreise in der Stadt Würzburg , sowie von 1977 bis 2006 Leiterin der KDFB-Kommission „Ehe und Familie“.
Im Jahr 1981 erfolgte ihre Wahl ins verantwortungsvolle Amt der Diözesanvorsitzenden, das sie 17 Jahre lang bis 1998 mit hohem Einsatz führte. Ihre Liebe und Sorge galt in dieser Zeit in besonderer Weise den Vorsitzenden der zahlreichen Zweigvereine, die sie in ihrer Arbeit ermutigte und durch vielfältige Bildungsveranstaltungen unterstützte. Großen Wert legte Elisabeth Patrzek ebenfalls auf eine enge Zusammenarbeit mit der Landes- und Bundesebene des Verbands, wobei sie sich in besonderem Maße für die Anerkennung und Gleichstellung der Frauen in Kirche und Gesellschaft einsetzte. Besonders hervorzuheben ist ihr Eintreten für den Ministrantinnen-Dienst in den 1980er Jahre wie ihre Forderung des Diakonat der Frau im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils.

In ihrer Amtszeit als Diözesanvorsitzende gab Elisabeth Partzek den Anstoß zu zahlreichen Projekten, wie zum Beispiel:
– Einrichtung der beiden Sonderkonten „Frauen in Not“ und „Mutter und Kind in Not“, mit denen der KDFB in Not geratene Frauen innerhalb und auch außerhalb des Verbandes auf unbürokratische Weise unterstützen konnte.
– Aufbau einer Partnerschaft mit Frauen in Tanzania (seit 1984), wobei mehrere Reisen des Vorstandes zu den Projekten in Kisekibaha und einem Schulprojekt (Emy-Gordon-Schule) in Moshi erfolgten.  
– Begründung der Kinderwallfahrt des KDFB zum Würzburger Käppele (erstmals im „Jahr des Kindes“ 1979)
– Errichtung des Referats „Junge Frauen und Mütter“ beim Diözesanverband des KDFB (seit 1988) und damit Aufbau der Eltern-Kind-Gruppenarbeit im gesamten Bistum Würzburg.
– Gesprächskreis zum Thema „Frau in der Kirche“ (1994)
– 1994 Start der bundesweiten Unterschriftenaktion für die Seligsprechung von Papst Johannes XXIII, die mit der persönlichen Übergabe der Unterschriften in Rom (März 1997) an Johannes Paul II zum Abschluß kam.
– 1995 Einrichtung des offenen Frauentreffs „KipePeO“, der bis heute im Eine-Welt-Laden in der Würzburger Innenstadt beheimatet ist.
Auch nach ihrem Ausscheiden aus dem Diözesanvorstand 2006 blieb Frau Patrzek „ihrem“ Verband eng verbunden. Bis zuletzt trug sie Verantwortung im Frauenkreis Würzburg-Stadtmitte und leitete den offenen Frauentreff KipePeO. Außerdem gehörte sie als Mitglied dem Kuratorium der diözesanen Stiftung „Miteinander für das Leben“ an. Seit der Gründung der Stiftung im Jahr 1999 setzte sie sich mit Herzblut dafür ein. 
Für ihr umfangreiches Engagement wurden Elisabeth Patrzek zahlreiche Auszeichnungen verliehen:  
– Lapislazuli-Nadel des Frauenbunds (bei der Verabschiedung als Diözesanvorsitzende 1998 )
– Päpstliche Auszeichnung mit der Medaille „Pro Ecclesia et Pontifice“ (1998)
– Bundesverdienstkreuz am Bande (1998)

„Der Katholische Deutsche Frauenbund, KDFB Diözesanverband Würzburg e. V. ist Elisabeth Patrzek für ihr umfangreiches Engagement sehr dankbar und hält ihrAndenken stets in Ehren“, so die Diözesanvorsitzende Edeltraud Hann.„Im Sinne der Verstorbenen wird die Stiftung Miteinander für das Leben mit einer Spende bedacht.“

 

 

 

 

 

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