Frauenbund Würzburg

Unter dem Motto „Die Zeit zum Handeln ist jetzt“ trafen sich auf Einladung des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) 100 Frauen und ein paar vereinzelte Männer zum Tag der Diakonin in Kleinwallstadt, um sich für die Gleichberechtigung der Frau in den Ämtern der katholischen Kirche ein zu setzen. Sowohl in der Wort-Gottes-Feier in St. Peter und Paul, sowie im anschließenden Vortrag von Maria Hollering-Hamers im Pfarrsaal, wurde deutlich, dass es für eine zukunftsfähige katholische Kirche keine schlagkräftigen Argumente gegen die Weihe von Frauen in sakramentale Ämter geben kann.

Leuchtend bunte Windräder luden alle Kirchenbesucher ein, sich auf eine Reise mit Rückenwind zu machen und zu fordern, was schon seit dem 2. vatikanischen Konzil immer wieder thematisiert wird: Die offizielle Legitimation des diakonischen Wirkens von Frauen im Auftrag der Katholischen Kirche durch ihre Weihe. Im Grunde die öffentliche Anerkennung für tägliches Engagement, welches Frauen in jeder Pfarrei schon immer zeigen. Frisch untermalt durch die Musikgruppe Spirit Kitchen aus Sulzbach war die Wort-Gottes-Feier, organisiert von Edeltraud Hann (1.Vorsitzende des KDFB im Bistum Würzburg) und Karin Post-Ochel (Bildungswerksvorsitzende des KDFB im Bistum Würzburg) mit Frauen aus dem Zweigverein Kleinwallstadt, ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie lebendig und mitreißend Frauen Kirche gestalten können.

Im Zweiten Teil der Veranstaltung überzeugte die gebürtige Niederländerin Maria Hollering-Hamers, langjährige Vorsitzende der Kommission „Glaube und Kirche“ des KDFB Landesverbands, in einem lebendigem Vortrag alle Anwesende davon, dass Veränderungen in der katholischen Kirche und die Einbeziehung von Frauen in alle sakramentalen Ämter nicht nur notwendig, sondern auch historisch belegt und somit durchaus legitim sind. Anschaulich und an manchen Stellen bewusst provokativ erläuterte sie falsche Übersetzungen aus der Bibel und räumte auf mit einem Frauenbild in der Kirche, welches diese immer noch als dem Manne Untertan zeichnet.

„Von 40 Jahren Feminismus in Deutschland ist in unserer Kirche noch nichts angekommen“ klagte Frau Hollering-Hamers und rief dazu auf weiter zu bohren und neben der Diakonin auch auf eine Weihe von Priesterinnen hin zu arbeiten. Dabei betonte sie immer wieder einen Weg, der gemeinsam beschritten werden muss – im Mittelpunkt steht die Geschlechtergerechtigkeit abgeleitet aus der gleichberechtigten Würde von Mann und Frau: „Gott schuf den Menschen und teilte ihn in Mann und Frau!

Ein herzliches Dankeschön geht an die Frauen des Zweigvereins Kleinwallstadt, die mit viel Einsatz bei Dekoration und Imbiss dieser Veranstaltung den besonderen Rahmen verliehen haben!

Christine Kedem-Lanzl
Bildungsreferentin für Junge Frauen und Mütter/Öffentlichkeitsarbeit

 

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