Frauenbund Würzburg

„Gehen Sie zur Kirchenverwaltungswahl. Wählen sie ausgewogen, geben Sie auch den weiblichen Kandidatinnen ihre Stimme. Ich bin sicher: Wenn Frauen und Männer den gleichen Anteil diesen Gremien haben, das würde schon tiefgreifende Veränderungen in der Kirche nach sich ziehen,“ so der Appell von Emilia Müller, der Vorsitzenden des Katholischen Deutschen Frauenbundes Landesverband Bayern (KDFB). Die Vorsitzende des größten bayerischen Frauenverbandes ruft die katholischen Christinnen und Christen auf, der Wahl am kommenden Sonntag durch ihre Stimmabgabe Gewicht zu verleihen.

Die ungleiche Vertretung von Frauen und Männern in den Kirchengremien erfüllt den Frauenbund mit Sorge in Bezug auf eine gleichberechtigte und ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern und deren Beteiligung am Kirchenleben. Denn Frauen und Männer sollen in den kirchlichen Gremien auf allen Ebenen gleich stark vertreten sein.
„In den Pfarrgemeinderäten sind vorwiegend Frauen vertreten, wir vermissen sie aber in den Kirchenverwaltungen. Frauen müssen aber dort ebenso stark vertreten sein wie in den Pfarrgemeinderäten. Das könnten die Katholischen Christinnen und Christen am kommenden Sonntag erreichen.“ Von mehr Parität in den kirchlichen Gremien erwartet sich Müller eine Korrektur hin zu den Bedürfnissen der Gläubigen und der Familien in Städten und in Dörfern. In der Kirchenverwaltung wird über die Finanzen und das Budget der Gemeindearbeit vor Ort entschieden. Da würden Frauen auch neue Akzente setzen, meint Müller. Auf lange Sicht könnte Kirche so an Attraktivität gewinnen. 
Einer der wichtigsten Lebensräume der Gläubigen ist die Kirchengemeinde vor Ort. Durch demographische Veränderungen, Kirchenaustritte und immer größere Pfarrverbände wird es immer schwieriger, den Glauben gemeinsam zu leben. Die Gemeindeleitungen stehen deshalb vor großen Herausforderungen. Deshalb, so Müller, sei die Verantwortung für das Leben in Gemeinden geschwisterlich zu tragen.
Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) habe sich schon 2013 zum Ziel gesetzt, Frauen noch stärker bei der Wahrnehmung ihrer Verantwortung zu fördern, die allen Christen für das kirchliche Leben aufgetragen ist. „Wer seine Stimme am Sonntag also einer Frau gibt, kommt dem Wunsch der Bischöfe nach,“ so Müller.

Der Katholische Deutsche Frauenbund Landesverband Bayern (KDFB) ist Bayerns größter und unabhängiger Frauenverband mit 165.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1911 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein. Frauen prägen das kirchliche Leben vor Ort seit jeher, im Besonderen die Aktiven des Frauenbundes in 1.600 Zweigvereinen. 

Ulrike Müller-Münch
Öffentlichkeitsreferentin

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