Frauenbund Würzburg

"Die sind ja wirklich ganz schwarz!" staunte ein Sechstklässler, als drei afrikanische Frauen aus der Diözese Mbinga in Tansanie die Aula der Volksschule Wiesentheid betraten. Sie waren traditionell gekleidet und brachten Produkte aus ihrer Heimat mit, wie beispielsweise Kalebassen, Rasseln oder ungeröstete Kaffeebohnen.

Nach der Begrüßung durch Konrektorin Irene Hünnerkopf sangen die Schüler der 5. und 6. Klassen zu Trommelrhythmen und Gitarrenklang gemeinsam ein Lied in Kisuaheli, der Landessprache in Tansania.

In Zusammenarbeit mit dem Frauenbund Würzburg, der das Wirken der afrikanischen Frauen z. B. in Schule, Ernährung oder ländlicher Entwicklung unterstützt, stellten die Krankenschwester Christina Sanga, die Leiterin einer Grundschule Salome Mahande und die Vinzentinerschwester Taji Mvulla einen Ausschnitt des Lebens von Kindern und ihre Arbeit mit den afrikanischen Frauen vor. Karin Post-Ochel, stellvertretende Diözesanvorsitzende des Frauenbundes Würzburg, fungierte als Dolmetscherin und wurde begleitet von Hildegard Caron-Weidner sowie von Helma Schug, der Vorsitzenden des Weltladenteams in Wiesentheid und Sabine Halbritter, der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden in Wiesentheid. Über den Besuch einiger Klassen der Volksschule Wiesentheid im Weltladen kam diese Horizont erweiternde Begegnung überhaupt erst zustande.

Sie ermöglichte durch die afrikanischen Frauen selbst, durch ihre mitgebrachten Erzeugnisse und Fotos einen eindrucksvollen Einblick in ihre afrikanische Lebenswelt. So waren die Schüler sehr verwundert, dass ihre Altersgenossen in Mbinga auf gestrichene Holztafeln schreiben, ca. 120 Schüler in einer Klasse sind, die Kinder kilometerweit zu Fuß in die Schule gehen oder eine Schuluniform in blau und weiß tragen. Bei dieser Begegnung durften die Schüler auch einige Dinge selbst ausprobieren: Balancierend versuchten sie leere Kalebassen zu tragen, mit denen Frauen in Afrika z. B. Trinkwasser über weite Strecken, trotz der Hitze, nach Hause schaffen. Sie ließen sich auch zeigen, wie afrikanische Frauen ihre Kinder in Tücher wickeln und auf dem Rücken zur Feldarbeit oder zum Einkaufen mitnehmen.

Zum Schluss tanzten die afrikanischen Frauen zu Trommelrhythmen und die Wiesentheider Schüler ließen sich spontan von dieser Bewegungs- und Lebensfreude der Afrikanerinnen anstecken, tanzten mit und führten schließlich auch einen selbst entwickelten Tanz vor.

Irene Hünnerkopf
(Text und Fotos)

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