KDFB zum Internationalen Tag der Pflege: Pflege ist system- und lebensrelevant
„Die System- und Lebensrelevanz von Pflege, die täglich von hauptberuflichen Kräften in Kliniken, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sowie von pflegenden Angehörigen geleistet wird, ist unübersehbar und muss deutlich honoriert und gestärkt werden“, erklärt Monika Arzberger, Vizepräsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes e.V. (KDFB) zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai.
Der KDFB hält neue politische und strukturelle Rahmenbedingungen im gesamten Pflegesektor für dringend erforderlich. Verbunden sind damit höhere gesellschaftliche Wertschätzung sowie finanzielle Aufwertungen, Verbesserungen der Arbeits- und Lebensbedingungen, Vereinbarkeit mit Familie und Partnerschaft, gerechte und gesicherte Bezahlung sowie eine größere Entlastung der vielen pflegenden Angehörigen, die sich neben dem Beruf um pflegebedürftige Familienmitglieder kümmern.
„Deutschland braucht mehr Pflegekräfte, das ist schon lange bekannt und zeigt sich in der Corona-Pandemie verschärft. Immer mehr Fachpersonal, darunter zahlreiche Frauen, verlässt den Beruf, weil die Rahmenbedingungen schlecht sind. Angestellte in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen arbeiten seit langem am Limit und unter extremen körperlichen und seelischen Belastungen: zu viele Stunden, zu wenig Pausen, keine Freizeit, zu starker Zeitdruck, zu wenig Personal. Es scheint, als sei Menschenwürde Kranken und Alten vorbehalten und gelte nicht für diejenigen, die unermüdlich und bis zur Erschöpfung Dienste am Nächsten tun und eigene Befindlichkeiten zurückstellen“, so Arzberger.
Der KDFB erwartet von der Politik, dass sie die Leistungen der Menschen im Kranken- und Pflegebereich stärker anerkennt, den Weg für faire Löhne und mehr Personal ebnet und Lohnsteigerungen nicht den Pflegebedürftigen aufbürdet. Mit anderen Bündnissen engagiert sich der Frauenbund unter #pflegerebellion dafür, die Systemrelevanz der Pflege voranzutreiben und politisch Verantwortliche für eine menschenfreundliche Gesellschaft in die Pflicht zu nehmen.