Wenn’s nur Kehren wäre! Care-Arbeit nach wie vor unsichtbar und ungleich verteilt
Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) Landesverband Bayern macht am Equal Care Day auf die bestehende Lücke zwischen Mann und Frau bei der Verteilung der Sorgearbeit aufmerksam.
„Zwei Drittel der Sorgearbeit übernehmen nach wie vor Frauen, teilweise neben ihrer Erwerbsarbeit. Die wirtschaftlichen Nachteile, die sich für Frauen daraus ergeben, sind gravierend,“ betont Birgit Kainz, Landesvorsitzende des KDFB Bayern am Equal Care Day.
Der Equal Care Day, der alle vier Jahre am Schalttag, dem 29. Februar begangen wird, macht auf den unsichtbaren Wert sowie die ungleiche Verteilung der Sorgearbeit aufmerksam. Der dem zugrundeliegende, gemessene Wert, der Gender Care Gap, liegt nach wie vor bei 43,8 %. Frauen wenden täglich demnach fast die Hälfte mehr Zeit für Sorgetätigkeiten auf als Männer. Die daraus entstehenden Abhängigkeiten, wirtschaftlichen Nachteile durch Teilzeittätigkeiten haben insbesondere Auswirkungen auf die Altersabsicherung von Frauen. „Als Katholischer Deutscher Frauenbund setzen wir uns intensiv für eine faire Verteilung der Sorgearbeit und die Absicherung aller Care-Arbeitenden Akteurinnen und Akteure ein.“, so Kainz. Weiter fordert sie: „Dafür bedarf es einer Care-Wende. Darin inbegriffen ist die Beseitigung struktureller Probleme, die Schaffung notwendiger Rahmenbedingungen und die Unterstützung des gesamtgesellschaftlichen Wandels.“
Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 145.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.