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Impuls zum 2. Fastensonntag

„sich rufen lassen - sich verwandeln lassen“

Gestern bei der Frauenärztin. Meine jährliche Vorsorgeuntersuchung war wieder dran. Ein bisschen nervös war ich doch wieder, wird ja wohl nichts sein? Das Wartezimmer ist voll. Eigentlich bin ich pünktlich. Aber wenn die, die hier sitzen, alle vor mir dran sind, dann dauert das wohl. Die Tür geht auf. Frau X wird aufgerufen. 10 min. später, Frau Y wird aufgerufen. Das Wartezimmer leert sich. Aber es kommen wieder neue Frauen. Wann wird mein Name aufgerufen? Wann bin ich dran? Schweigen. Alle schauen auf ihr Smartphones. Die Tür geht wieder auf. Frau Z wird aufgerufen. War die nicht nach mir gekommen? Ich schaue und warte. Die Tür öffnet sich wieder. Endlich ruft jemand meinen Namen…

Eine Viertelstunde später. Alles hinter mich gebracht. Alles gut. Ich gehe erleichtert aus der Praxis. Ein bisschen fühle ich mich wie neu, wie verwandelt. Bis nächstes Jahr in diesen Räumen.

Ob sich die Jünger mit Jesus auf dem Berg so ähnlich fühlten? Zunächst wartend und ahnungslos. Plötzlich zeigt sich Jesus von einer anderen, bisher unbekannten Seite. Er redet mit den Propheten. Er wird von Gott als sein Sohn gerufen. Er wandelt sich in den Augen der Jünger, sie sehen ihn mit ganz neuen Augen.

Lassen auch wir uns rufen und verwandeln!

Sabine Mehling-Sitter
Frauensellsorgerin im Bistum Würzburg

Bild: pixabay.de

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