Frauenbund Würzburg

„Christliche Gelassenheit“ stand im Mittelpunkt eines Vortrags, zu dem der Krankenhaus-Besuchsdienst, in Zusammenarbeit mit dem katholischen Frauenbund, in den Zeiler Pfarrsaal eingeladen hatte. Pastoralreferent Wolfgang Schöller, der als Krankenhausseelsorger im St. Josefs – Krankenhaus in Schweinfurt arbeitet, war als Referent zu Gast.

Interessiert folgten die Frauen, die aus dem ganzen Dekanat Hassberge gekommen waren, seinen Ausführungen. Zunächst ging Schöller der Frage nach was christlich sei, da die großen Religionen doch viele Gemeinsamkeiten hätten. Es ist der Mensch, nach der wir unsere Zeit schreiben: Jesus Christus. Sein Leben, sein Reden und sein Handeln sei Richtungsweisend für unser Leben. Der Blick auf Jesus hilft uns, uns mit unsren Fehlern und Schwächen anzunehmen, weil auch ER die Menschen annahm wie sie sind. Jesus schenkte nicht nur den Frommen und Gesetzestreuen, sondern auch den Sündern und Menschen am Rande der Gesellschaft Tischgemeinschaft. Das bedeutete im Orient Ehrung und religiöse Verbundenheit. Für Jesus war der Mensch wichtig und nicht sein gesellschaftlicher Rang und nicht was er leistete. Der Referent lud die Frauen ein, sich vorzustellen, wie Jesus unter der Türe eines Hauses steht und die Menschen einlädt. Jesus sagt: „DU bist wichtig“ und „Lass alles liegen was dich belastet und komm – so wie du bist – mit leeren Händen“. Die Teilnehmerinnen spürten nach, wie es sei, selbst mit in dieser Tischgemeinschaft zu sitzen. Die Gewissheit, angenommen zu sein mit allen Fehlern und Schwächen, mache Mut, gelassen durchs Leben zu gehen. Mit dieser Gelassenheit verliert auch der Tod seinen Schrecken. Ich werde gespannt sein, welche Wirklichkeit sich hinter der Wirklichkeit dieser Welt auftut, so Schöller. Und weiter: Ich vertraue auf ein in Gott erfülltes Dasein, in dem es kein Licht und keine Finsternis, kein Gut und kein Böse mehr gibt. Wenn mir bewusst wird, dass ich von Gott geliebt bin, ohne dass ich vollkommen sein oder religiöse Pflichten erfüllen muss, dann lerne ich gelassener zu werden. Jesus lehrt uns „Lass das“, das bedeutet: ich muss nicht immer Recht haben, ich muss nicht immer Sieger sein, ich muss nicht alles absichern, ich kann auch ab und zu mal den kürzeren ziehen. Viele Kriege hätten vermieden werden können, wenn Menschen danach gehandelt hätten. Wolfgang Schöller erklärte, dass er darauf vertraue, von Gott „gerichtet“ zu werden, wie der kaputte Rahmen am Fahrzeug vom Mechaniker. Mit den „Seligpreisungen“ der „Kleinen Schwestern“ aus Paris, die Jesu Seligpreisungen für die heutige Zeit interpretieren, sowie dem gemeinsamen singen des Liedes „Selig seid ihr“ schloss der Referent seine Ausführungen. 

Brigitte Hamm

Das Foto zeigt den Referenten Wolfgang Schöller während seines Vortrages im Zeiler Pfarrsaal

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