Das Ehrenamt ist für die Gesellschaft unverzichtbar!
Wer sich freiwillig und uneigennützig für Menschen, Natur, Kultur, Frieden, Schöpfung oder ganz aktuell für Flüchtlinge in unserem Land stark macht, tut dies aus einem hohen Verantwortungsbewusstsein für soziale Gerechtigkeit und aus Nächstenliebe. Unsere christliche Werthaltung fordert uns immer wieder auf, mit offenen Augen und Ohren das nahe Umfeld zu betrachten, Missstände wahrzunehmen und konkrete Hilfen anzubieten.
Ehrenamtliche, die sich für andere engagieren, die sich in ein Amt wählen lassen und Verantwortung übernehmen, müssen deutlich anerkannt und gefördert werden. Für diese oft sehr zeitintensive Tätigkeit sind besondere Qualifikationen notwendig, die sich Ehrenamtliche in der Freizeit, abends und am Wochenende oder durch Sonderurlaub aneignen.
Nach Meinung des Frauenbundes muss ehrenamtliche Arbeit stärker als bisher von Politik und Öffentlichkeit als verlässliche Größe und als Mit-Sicherung des Gemeinwesens verstanden werden. Der KDFB fordert daher eine verbesserte Anerkennung und Stärkung ehrenamtlicher Arbeit, z.B. die Berücksichtigung langjähriger ehrenamtlicher Verantwortung in der Rentenversicherung analog zu Erziehungs- und Pflegezeiten, eine Sicherung der Nachhaltigkeit ehrenamtlicher Strukturen durch einen für alle gleichermaßen garantierten Versicherungsschutz sowie die Anerkennung von Kompetenzen und Qualifikationen, die aus langjähriger ehrenamtlicher Verantwortung erwachsen, analog zu formalen Bildungsabschlüssen.
Konkret setzt sich der KDFB dafür ein, dass die jährlichen Steuerfreibeträge für ehrenamtlich tätige Vorstände (derzeit 720 Euro) an die Steuerfreibeträge der Übungsleiter/innen (derzeit 2.400 Euro) angepasst werden. Der Dienst am Menschen und das Engagement für eine positive, friedliche und zukunftsfähige Gesellschaft und Welt muss uneingeschränkt wertgeschätzt werden.
Auch im KDFB-Diözesanverband Würzburg sind rund 1.000 Frauen ehrenamtlich tätig. Sie haben den Vorsitz in Zweigvereinen, Kommissionen oder Arbeitsgruppen übernommen, leiten Bildungsveranstaltungen oder übernehmen Vertretungsfunktionen in kirchlichen, kommunalen oder diözesanen Gremien.
Nach Auffassung des KDFB muss ehrenamtliche Arbeit von der Politik und in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen, anerkannt und gefördert sowie als verlässliche Größe und als Mit-Sicherung des Gemeinwesens verstanden werden. Ehrenamtliche sind keine Lückenfüller, sondern Garanten für gelingendes Gemeinwesen. Der Internationale Tag des Ehrenamtes ist daher nicht nur ein Gedenk- und Aktionstag, sondern auch ein Tag des Dankes für freiwilliges Engagement, das unsere Gesellschaft und unsere Kirche lebens- und liebenswert macht.