Frauenbund Würzburg

Herbsttagung mit Neuwahl im Vorstand - Verabschiedung von Elisabeth Stula und Prälat Walter Hohmann – Bei der Herbsttagung des Katholischen Frauenbunds beschäftigten sich im Würzburger Burkardushaus 180 Teilnehmerinnen mit dem neuen Verbandsmotto „FrauenZukunft“. Unter dem Thema „Gleichwertig, aber nicht gleichberechtigt?" nahm Professorin Dr. Sabine Demel, Kirchenrechtlerin aus Regensburg, die Katholische Kirche und ihr Verhältnis zu den Frauen kritisch in den Blick.

Anhand eines Textvergleichs zeigte sie die Entwicklung vom alten kirchlichen "Hierarchiemodell" zum neuen „Communio-Modell“ des Zweiten Vatikanums auf, das Kleriker, Laien, Frauen und Männer gleichwertig in einer geschwisterlichen Kirche vereint. Anhand der Grundlagentexte folgerte die Referentin, dass nach gültiger kirchlicher Lehre den Frauen weitaus mehr Rechte zustünden, als sie in der Praxis oft erfahren. Sie rief die Teilnehmerinnen auf, Selbstbewusstsein zu zeigen, eigene Visionen einer geschwisterlichen Kirche zu entwickeln und – ganz im Sinne des Evangeliums – die Diskussion um ihre Rechte in der Kirche wach zu halten.

Bei der anschließenden Delegiertenversammlung gab die scheidende Diözesanvorsitzende Elisabeth Stula (Binsfeld) ihren letzten Tätigkeitsbericht nach achtjähriger Amtszeit. Hier zeigte sich die vielfältige Bildungs- und Verbandsarbeit sowie das große soziale Engagement des Frauenbundes: So wurden durch die 204 Zweigvereine im vergangenen Jahr 175.000 Euro Spendengelder aufgebracht. Das Geld kam verschiedenen Projekten zugute, unter anderem der Würzburger Kinderklinik am Mönchberg, Frauenprojekten in Tanzania, der Frauenhilfsorganisation Solwodi e.V. und der Heilpädagogischen Einrichtung für junge Frauen in St. Ludwig. 

Im zweiten Teil der Versammlung standen turnusgemäße Neuwahlen an, bei denen die Delegierten Edeltraud Hann (Mömlingen) zur neuen Diözesanvorsitzenden wählten. Ihr stehen in Zukunft Gudrun Schulte (Margetshöchheim) und Karin Post-Ochel (Kitzingen) als Stellvertreterinnen zur Seite. Karin Post-Ochel ist neu in diesem Amt, Gudrun Schulte wurde für eine zweite Amtszeit bestätigt. Barbara Hörl (Frickenhausen) übt künftig das Amt der Schriftführerin aus, als Schatzmeisterin trägt Waltraud Joa (Thüngen) für eine dritte Amtszeit Verantwortung. Zum Geistlichen Beirat wurde Pfarrer Bernhard Stühler ernannt, der gleichzeitig auch Pfarrer des Juliusspitals Würzburg ist. (Weitere Wahlergebnisse am Ende des Beitrags.)

Am Vorabend der Wahl wurden 15 Vorstandsmitglieder geehrt und festlich verabschiedet, unter ihnen Elisabeth Stula. Sie war insgesamt 16 Jahren auf Diözesanebene aktiv und trug zuletzt acht Jahre lang als Diözesanvorsitzende Verantwortung. Vizepräsidentin Marcella Hien vom Bundesverband des KDFB in Köln und Lieselotte Feller, Stellvertretende Landesvorsitzende in Bayern, dankten Elisabeth Stula für ihr kraftvolles Wirken im Diözesanverband Würzburg. Sie würdigten darüber hinaus aber auch ihr großes Engagement auf der Landes- und Bundesebene des Frauenbunds: Als Sprecherin der deutschen Diözesen hatte Stula dem Verband viele wichtige Impulse gegeben. Durch ihr integratives Wirken trug sie dazu bei, dass in den vergangenen Jahren wichtige landes- und bundesweite Projekte zum Erfolg geführt werden konnten, wie zum Beispiel die Einführung der bundesweit einheitlichen Mitgliederzeitung.
Ebenfalls verabschiedet wurde Prälat Walter Hohmann, der mehr als 36 Jahre lang als Geistlicher Beirat des Frauenbundes wirkte. In den vielen Jahren hatte er die Entwicklung des Verbandes mitgeprägt und war sowohl dem Diözesanvorstand des KDFB als auch den Verantwortlichen in über 200 Zweigvereinen mit seiner geistlichen Begleitung zur Seite gestanden.

Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand dankte beim Gottesdienst in der Würzburger Fanziskanerkirche Prälat Hohmann und Elisabeth Stula für ihr langjähriges segensreiches Wirken und bezeichnete beide als „Ecksteine“ für den Frauenbund und für die Kirche von Würzburg.

Als Regionalvertreterinnen wurden gewählt: 
Rhön-Grabfeld: Marianne Hillenbrand (Waldberg) und Wiltrud Michl (Unsleben)
Haßberge:          Monika Oeynhausen (Haßfurt)
Schweinfurt:       Edith Werner (Grafenrheinfeld) und Hildegard Mai (Poppenhausen)
Miltenberg:         Edeltraud Hann (Mömlingen) und Annegret Schlosser (Eichenbühl)
Aschaffenburg:  Gisela Reinfurt (Kleinostheim) und Christa Wesp (Karlstein-Dettingen)
Würzburg-Süd:   Rita Schömig (Unterpleichfeld) und Barbara Hörl (Frickenhausen)
Würzburg-Nord  Rita Reitz (Obersfeld) und Marianne Eisenhauer (Hetzlos)

M. Lang-Weber / KDFB

 

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