Frauenbund Würzburg

Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) fordert in einer aktuellen Stellungnahme Verantwortliche in der Politik, bei den Sozialversicherungsträgern, im Gesundheitswesen und in der medizinischen Forschung sowie Arbeitgeber und Gewerkschaften auf, eine geschlechterbezogene Gesundheitserhaltung, -förderung und -versorgung für alle Frauen umzusetzen und weiterzuentwickeln.

Die Gesundheit von Frauen und Mädchen zu fördern und zu erhalten ist ein Kernanliegen der internationalen Frauenbewegung und stellt besondere Anforderungen an Gesundheitswesen und Gesundheitspolitik. Aus Sicht des KDFB ist dafür ein ganzheitlicher Gesundheitsbegriff nötig, der den Zusammenhang von körperlicher und seelischer Gesundheit und Lebensumwelt umfassend berücksichtigt. „Die Beseitigung von sozial bedingten ungleichen Gesundheitschancen muss Priorität in der Gesundheitspolitik und medizinischen Versorgung haben. Daher setzen wir uns für eine Gesundheitsversorgung ein, die die Gesundheit aller Frauen unabhängig von Familienstand, Alter, Wohnort und Herkunft sichert“, erklärt KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth.

Zwar wertet der KDFB die Aufnahme der Kategorie Geschlecht in das 2015 verabschiedete Präventionsgesetz als einen ersten wichtigen Schritt. Es sei nun aber zwingend notwendig, so Flachsbarth, die Auswirkungen der jeweiligen Lebensumwelten von Frauen auf ihre Gesundheit auch tatsächlich zu berücksichtigen und die Genderperspektive durchgängig und konsequent in ein qualitativ hochwertiges Gesundheitssystem einzubeziehen. Dazu gehören Bereiche wie Geburt, Mutterschaft, Prävention im Gesundheitsschutz, gendergerechte Ausgestaltung des Arbeitsschutzes sowie die Weiterentwicklung des Mutterschutzgesetzes.

Die im Rahmen einer KDFB-Studientagung mit 120 Frauen und Expertinnen zum Thema „Frauengesundheit. Perspektiven aus Politik, Wissenschaft, Medizin und Gesellschaft“ entstandene Stellungnahme enthält auch einen eindringlichen Appell an die Bundesregierung, im nächsten Gesundheitsbericht maßgebliche Veränderungen vorzunehmen. „Der erste Gesundheitsbericht der Bundesregierung hat vor 15 Jahren ältere Frauen, Mädchen und Migrantinnen aus der Bericht-erstattung ausgeklammert. Sie müssen nun dringend auch in den Blick genommen werden“, erklärt KDFB-Präsidentin Flachsbarth.

Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 200.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.

Ute Hücker
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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