Frauenbund feiert 105. Gründungsjubiläum
„Das FrauenZukunftsFest ist Schaufenster des Frauenbundes. Es bestätigt, wie zukunftsweisend Frauensolidarität in einer immer globaler agierenden Gesellschaft ist. Seit 105 Jahren ist der KDFB für die einzelne Frau eine persönliche Bereicherung; sie zeigt sich im Verbund kreativ, kritisch und voll konstruktiver Ideen“, so Schießleder.
Ellen Ammann gründete 1911 den KDFB-Landesverband. Zwischen ihrem Bildungsideal lassen sich Parallelen ziehen zum Auftrag des BR: Birgit Spanner-Ulmer, Produktions- und Technikdirektorin des BR, nannte es ein großes Kompliment, wenn zum Beispiel die Sendung Notizbuch als „Anstiftung zum Denken“ begriffen werde. „Anstiftung zum Denken ist auch eine Triebfeder des FrauenZukunftsFestes“, so Spanner-Ulmer. Die Schirmherrin der Jubiläumsfeier und Frau des bayerischen Ministerpräsidenten, Karin Seehofer, betonte die gesellschaftliche Bedeutung des Frauenbundes: „Ob es um Bildung geht oder um die Sorge für sozial benachteiligte Frauen: Der KDFB-Landesverband hat die Sorgen und Nöte der Frauen im vergangenen Jahrhundert stets aufgegriffen und Frauen eine starke Stimme gegeben.“
In den Podiumsdiskussionen beim FrauenZukunftsFest ging es um Themen, die das Leben von Frauen in den nächsten Jahrzehnten prägen werden: Ist eine 30-Stunden-Arbeitswoche für alle Utopie oder nicht vielmehr notwendig? Wie wird die Arbeitswelt 4.0 aussehen? Es gibt mehr interreligiöse Frauengruppen, als man denkt. Sind deshalb gläubige Frauen wie die KDFB-Mitglieder nicht die eigentlichen Triebfedern und Garanten dafür, dass das Zusammenleben von Religionen und Kulturen gelingt?
Die KDFB-Frauen feierten ihren Verband, seine Geschichte und Zukunft, mit großem Vergnügen aber auch sich selbst mit Circle Singing, Body Percussion und syrischen Frauentänzen. Bei einem Kicker-Turnier zeigten die Gäste Torgefährlichkeit und Treffsicherheit.
Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz sind für den KDFB zentrale Themen. Das zeigte sich beispielsweise bei der Upcycling-Taschen-Nähwerkstatt und der fairen Modenschau. Auch Frauen, die etwas für sich ganz persönlich mit nach Hause nehmen wollten, fanden das Richtige im Programm. Sie sammelten neue Eindrücke beim ganzheitlichen Gedächtnistraining und im Workshop Spontaneität durch Improvisationstheater. Sie erfuhren hautnah mehr über das Zusammenspiel von Gefühl und Verhalten im Raum der Emotionen.
Der Frauenbund setzt sich seit seiner Gründung für die Gleichstellung von Frauen in Kirche, Staat und Gesellschaft ein.
Redaktion: Ulrike Müller-Münch