Geflüchtete Frauen brauchen besonderen Schutz
Der KDFB freut sich über den Erfolg seiner Bemühungen für weibliche Flüchtlinge. Der mit 170.000 Mitgliedern größte Frauenverband Bayerns hatte sich im letzten Jahr für eine gezielte Verbesserung der Konditionen für Frauen in den Heimen, für Sprachunterricht, Gesundheitsvorsorge sowie psycho-soziale Begleitung gegenüber den politischen Entscheidungsträgern stark gemacht. „Nun haben die Kommunen und Bezirke die Möglichkeit, mit den von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bereitgestellten Mitteln mehr für die Sicherheit von Flüchtlingsfrauen in den Unterkünften zu tun. Sie können dafür zinslose Darlehen bei der KfW beantragen“, so Schießleder.
Außerdem bräuchten Flüchtlingsfrauen Informationen über ihre Rechte und über Beratungsstellen, an die sie sich im Bedarfsfall wenden können, und zwar in den Sprachen ihrer Herkunftsländer. Sprachkurse zum Erwerb der deutschen Sprache sind nach Ansicht von Schießleder die wesentliche Voraussetzung dafür, dass Integration gelingen kann.
Nach KDFB-Meinung gebietet es der christliche Glaube, geflüchteten Menschen mit Anstand, Respekt und Mitgefühl zu begegnen und ihnen bei der Linderung von Not zu helfen. „Wir wünschen uns, dass sich Frauen aller Generationen und Nationen gegenseitig stärken, bestehende Vorurteile revidieren und voneinander lernen. Es geht doch um dieselbe Sache: um ein sicheres Leben, das frei ist von Benachteiligungen durch Gewalt, um Respekt, Toleranz, Frieden und Gerechtigkeit“, so Schießleder.
Am Internationalen Frauentag thematisiert Bayerns größter Frauenverband, dass Frauenrechte, Gleichberechtigung und Gewaltfreiheit in vielen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens noch nicht erreicht sind. Der KDFB macht auf soziale Probleme und Missstände in der Gesellschaft aufmerksam. Er fordert von Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, durch wirksame Maßnahmen die im Grundgesetz vorgeschriebene Gleichberechtigung von Frauen und Männern voranzubringen.
Redaktion: Ulrike Müller-Münch (auch Rückfragen )