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Groß-Bordelle hinterm WM-Stadion

30. Juli 2011
Katholischer Deutscher Frauenbund gegen Ausweitung der Prostitution zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 – Mehr als 7700 Euro für „Solwodi“ gespendet...

Würzburg/Bad Kissingen (POW) Als menschenverachtend hat der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) der Diözese Würzburg bei seiner Herbsttagung am Mittwoch, 26. Oktober, die Planungen für die Fußball-Weltmeisterschaft angeprangert: In WM-Spielorten wie Dortmund werde mit Hochdruck daran gearbeitet, passende Prostitutions-Orte zu schaffen. 

„Viele der 40.000 Prostituierten, die aus dem Ausland erwartet werden, sind Opfer organisierter Kriminalität. Und auch die ‚freiwillig’ einreisenden Frauen werden von Bordellbesitzern überwacht, ausgebeutet und missbraucht“, sagte die KDFB-Diözesanvorsitzende Elisabeth Stula. Sie forderte die Mitglieder des Frauenbunds auf, sich mit einem Brief an die Verantwortlichen der Kommunen, des Deutschen Fußballbunds, der zuständigen Landes- sowie der Bundesregierung zu wenden, damit die Rechte und die Würde der Frau auch während der WM 2006 gewahrt bleiben. „Ein Musterbrief* kann über unsere Geschäftsstelle bezogen werden.“

Als Zeichen der Solidarität mit von Menschenhandel und Zwangsprostitution betroffenen Frauen übergab Elisabeth Stula im Sankt Burkardushaus im Beisein von rund 160 Delegierten des Verbandes einen Spendenscheck in Höhe von 7772,11 Euro an Renate Hofmann von der Hilfsorganisation „Solwodi“ in Bad Kissingen.  Das Geld stammt aus der Kollekte bei der Diözesan-Frauenwallfahrt nach Maria Limbach.

Die Organisation „Solwodi – Solidarity with Women in Distress“ wurde 1985 von Schwester Dr. Lea Ackermann in Kenia gegründet, um Frauen Wege aus der Prostitution und neue Zukunftsperspektiven zu eröffnen. In Deutschland existiert „Solwodi“ seit 1988. Der Verein hilft Frauen und Mädchen, die durch Frauenhandel, Heiratsagenturen, Sextourismus und kriminelle Arbeitsvermittlung nach Deutschland kommen und hier in Not geraten. Beratungsstellen sowie verschiedene Schutzwohnungen gibt es in mehreren deutschen Städten. 

Spendenkonto Solwodi e.V., Konto 5726050, VR-Bank Bad Kissingen, BLZ 79065028.

*Der Musterbrief gegen menschenverachtenden Umgang mit Frauen im Umfeld der Fußball-WM wurde von der Hilfsorganisation Solwodi erstellt. Er ist zu beziehen bei:
Katholischer Deutscher Frauenbund, Diözesanverband Würzburg, Kürschnerhof 2, 97070 Würzburg, Telefon 0931 / 386 65-341, Fax 0931/386 65 - 349, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. 

Der Katholische Frauenbund Würzburg ruft auf, den Brief an Verantwortliche der Bundesregierung und der jeweiligen Landesregierungen, sowie an die Oberbürgermeister / innen und an weitere Verantwortliche der Städte zu senden, die Austragungsorte der Fußballweltmeisterschaft 2006 sind. Die Spiele finden sttatt in Berlin, Dortmund, Frankfurt, Gelsenkirchen, Hamburg, Hannover, Kaiserslautern, Köln, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart. 

 

(4405/1420; E-Mail voraus)