Heimat haben und Heimat geben
Anlässlich des KDFB Jahresthemas „LebZeiten" hat sich die Landfrauenvereinigung des KDFB für dieses und das kommende Jahr den Schwerpunkt „Heimat" gewählt, denn für Menschen, die im ländlichen Raum leben, hat dieser Begriff viel mit ihrer Lebenswirklichkeit vor Ort zu tun. Zunehmend müssen sie auf aktuelle Veränderungen und Herausforderungen reagieren, wie beispielsweise den demographischen Wandel oder auf die Tatsache, dass immer mehr landwirtschaftliche Betriebe aufgeben müssen. Weitere Faktoren, die den Alltag auf dem Land erschweren, sind vielfach schlechter öffentlicher Nahverkehr und mangelnde Betreuungs- und Bildungsangebote. Intensiv befassten sich der LV-Vorstand und seine Mitgliedsfrauen auch mit der Entwicklung, dass Menschen anderer Herkunft und Kultur in die Dörfer kommen – auf der Suche nach einer neuen Heimat.
Um diese Menschen gut in das dörfliche Leben zu integrieren, sprach sich die Landfrauenvereinigung für einen »offenen Heimatbegriff« aus, in dem Heimat als Lebensort und nicht als Kulisse verstanden werden solle. In diesem und im nächsten Jahr sollen deshalb unterschiedliche LV-Veranstaltungen, wie zum Beispiel Hofbesichtigungen, dieses Heimatverständnis näher vorstellen und erklären.
Beim diözesanen Treffen in Ulm wurde die Stuttgarter Theologin Birgit Bronner als erste geistliche Beirätin der Landfrauenvereinigung vorgestellt. Die Vorstandswahlen ergaben folgende Ergebnisse: Für weitere vier Jahre wurde Barbara Kräutle einstimmig als Diözesanvorsitzende gewählt, Stellvertreterinnen sind Cornelia Lehr (Nordwürttemberg) und Renate Geißler (Südwürttemberg), die ebenfalls einstimmig gewählt wurden. Beisitzerinnen sind Klara Dürmuth, Gerlinde Frey und Waltraud Schick. Mit Regina Grimm, Gerda Friesch und Monika Ritscher wurden drei stellvertretende Delegierte für die Bundesdelegiertenversammlung neu gewählt. Für viele Jahre Vorstandstätigkeit, unter anderem als Diözesanvorsitzende, wurde Rita Braunger mit der goldenen Ehrennadel geehrt.
Redaktion: Karin Lutz-Efinger