Karibu – welcome – herzlich willkommen
Die unglaublich intensiven Farben, die rote Erde, die im Abendlich leuchtet. Gruppen von Frauen, in bunte Tücher gehüllt, die Kinder im Tragetuch auf dem Rücken, schwere Lasten auf dem Kopf, laufen von der Feldarbeit nach Hause. Der ruhige, fast langsame Gang der Frauen drückt einen Frieden und eine Gelassenheit aus, die uns Europäer erstaunt. In den Dörfern wird das Abendessen bereitet, der rhythmische Klang der Stößel im großen Mörser und der unterstützende Gesang der Frauen ergibt ein heimeliges Bild. Kinder spielen im untergehenden Sonnenlicht mit alten Fahrradreifen und selbst gebundenen Bällen. Kein künstliches Licht stört den Ausblick in den Sternenhimmel.
Trotz dieser romantischen Eindrücke dürfen wir nicht vergessen, dass die Frauen schwerste Lasten auf dem Kopf tragen und oft viele Kilometer gehen. Vor der Feldarbeit waren sie morgens schon am Brunnen und haben 30 Liter Wasser auf dem Kopf nach Hause gebracht. Im Durchschnitt bringen die Frauen 5 Kinder zur Welt. Sie tragen Sorge für Ernährung und Schulgeld. Als Arbeiterin können sie zirka 1 € pro Tag verdienen. Davon müssen sie den Arzt und Medikamente bezahlen.
Mbinga ist durch eine Teerstraße besser erschlossen. Es kommen neue Einwohner. Die Stadt wächst mit allen Vor-und Nachteilen. LKWs halten auf der Durchreise, Kaffees, Diskotheken sprießen aus der Erde und stellen sich auf die neuen Kunden ein. Damit verbunden sind auch Schattenseiten wie Prostitution, Krankheiten der Frauen, Gewalt und Kriminalität.
Das Angebot der Alltagsprodukte steigt und so auch der Lebensstandard vieler Einwohner. An der Hauptstraße gibt es dauerhaft Strom und vielfach fließend Wasser zum Vorteil derer, die einen Anschluss haben.
Trotz meiner Nostalgie für das alte, farbenfrohe und trommelnde Afrika, sehe ich deutlich die Notwendigkeit der zukunftsweisenden Unterstützung aller Projekte der Diözese. Wir wollen unseren PartnerInnen helfen gute Traditionen zu bewahren und ihr Tempo für Entwicklungen selbst zu bestimmen. Frauen sind die Stütze der Gesellschaft und die große Chance für Mbinga. Der Glaube trägt und unterstütz die Frauen bei ihrer Arbeit und die Freude darüber ist ansteckend. Der Geist Gottes wirkt in ihnen.
Dieser Bericht fasst den Ablauf und Ergebnisse meiner Kontakte zu den Frauen auf der Reise zusammen. Über diese Reise ist ansonsten schon viel in den lokalen Medien berichtet worden. Während der Reise schrieb der Journalist der Main Post einen in einen Blog (Wortkreuzung aus engl. Web und Log für Logbuch/Tagebuch) siehe http://live.mainpost.de/Event/Karibu_Mbinga, Weitere Berichte sind in der Zeitung, im Main Echo, auf der Homepage der Diözese und auf den jeweiligen Facebook-Seiten: siehe http://www.mbinga.bistum-wuerzburg.de/partnerschaft/reisetagebuch,http://www.mbinga.bistum-wuerzburg.de/bilder-und-filme/index.html, http://www.mbinga.bistum-wuerzburg.de/aktuelles,. Radiosendungen wurden ausgestrahlt und ein Film wird entstehen. Die Erlebnisse und Erfahrung der Bischöfe (Bischof Friedhelm, Bischof Johannes aus Obidós und die afrikanischen Bischöfe Emmanuel und John) und der Reisegruppe können sie dort nachlesen.
Vielleicht möchten sie die Frauen finanziell unterstützen, dann überweisen sie einen Betrag auf das Konto Eine Welt des Diözesanverbandes: Kontonummer 10 3002551 BLZ 750 903 0 Liga Bank Würzburg
Vielen Dank für ihre Unterstützung.
Karin Post-Ochel
Stell. Diözesanvorsitzende des KDFB
Vorsitzende des Bildungswerks des KDFB