Katholische Frauenverbände und Flüchtlinge: Ja zu Offenheit und Solidarität, Nein zu rhetorischer Aufrüstung und zum Schüren von Ängsten
so die Vertreterinnen der fünf Verbände in einer gemeinsamen Presseerklärung. In allen Frauenverbänden gibt es zahlreiche Initiativen zur Unterstützung und Integration von Flüchtlingen auf unterschiedlichen Ebenen. Für den Katholischen Deutschen Frauenbund e.V. (KDFB) nahmen die Vizepräsidentinnen Christine Boehl und Sabine Slawik am Präsidientreffen teil. „Die vielen Begegnungsräume, die die Katholischen Frauenbewegung Österreichs landesweit geschaffen hat, sind ein politisches Statement", so die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö), Veronika Pernsteiner: „Den Auftrag dazu entnehmen wir dem Evangelium: dort ist eindeutig gesagt, was zu tun ist". Das Jahresmotto der kfbö untermauert den Auftrag zum politischen Handeln: „Weil´s gerecht ist, fairändern wir die Welt".
Auch wenn Angela Merkels Motto „Wir schaffen das" an Kraft verloren habe und vielerorts „Ernüchterung" eingetreten sei, bleibe es Anliegen der katholischen Frauenverbände, „Offenheit" zu bewahren und sich „nicht von Ängsten leiten zu lassen", so die in Nals versammelten Frauen. „Es gibt keine Patentrezepte für gelungene Integration", erklärt Simone Curau vom Schweizerischen Katholischen Frauenbund SKF, der auf Bundes-, Kantonal- und Ortsebene aktiv ist und vor allen bei geflüchteten Frauen und Kindern ansetzt. „Wichtig ist es, populistischen Strömungen entgegenzutreten".
„Die starken populistischen Tendenzen, die wir überall erleben, bewegen uns sehr", so Christine Boehl vom Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB), neben der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschland (kfd) eine der beiden deutschen Vereinigungen katholischer Frauen. „Als katholische, christliche Frauenverbände treten wir dem entgegen", mittels konkreter Hilfe für Schutzsuchende einerseits, klarerer öffentlicher Positionierung andererseits: „Wir melden uns zu Wort und prägen den öffentlichen Diskurs mit, im Sinne eines christlichen Menschen- und Weltbildes", so Irene Vieider von der Katholischen Frauenbewegung Südtirols: „Das heißt auch: sich einsetzen für rhetorisches Abrüsten."
Mit freundlichen Grüßen
Ute Hücker
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit