Frauenbund Würzburg

KDFB Würzburg fragt am Equal Pay Day: – Am 19. März 2016 findet der bundesweite Equal Pay Day (EPD) statt. Die diesjährige Kernfrage „Was ist meine Arbeit wert?“ steht in Verbindung mit der Aufwertung von Erziehungs- und Pflegetätigkeiten, die als Berufe der Zukunft gelten. Edith Werner, stellvertretende Diözesanvorsitzende und Kommissionsmitglied, stellt dazu fest: „Die Beschäftigten in Sozialberufen sind vornehmlich Frauen. Sie tragen eine hohe Verantwortung in den verschiedenen Feldern der Sorgearbeit. Dies muss sich in der Gehaltsstufe widerspiegeln.“

Am Equal Pay Day wird mit einem jährlichen Schwerpunktthema auf die bestehende Lohnlücke zwischen dem durchschnittlichen Einkommen von Frauen und Männern aufmerksam gemacht. Sie beträgt immer noch 22%.
Als „Tag für gleiche Bezahlung" markiert der Equal Pay Day (EPD) symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1.1. für ihre Arbeit bezahlt werden – gesetzt den Fall, dass Frauen und Männer den gleichen Stundenlohn für ihre Arbeit erhalten. Der Equal Pay Day wird aufgrund aktueller Zahlen des Statistischen Bundesamtes jährlich neu berechnet und fällt 2016 wieder in die letzten Märztage.
Der Equal Pay Day dient dazu, die Unterschiede im Verdienst von Frauen und Männern öffentlich zu machen und Forderungen nach notwendigen Veränderungen zu stellen. Entgeltungleichheit transportiert nach Auffassung von Edith Werner die Botschaft, dass die Arbeit von Frauen weniger wert ist als die Arbeit von Männern. Dem soll entgegengewirkt werden.
Erziehungs- und Pflegeberufe sind als soziale, personenbezogene Dienstleistungen als die Berufsfelder der Zukunft anzusehen. Aufgrund des demografischen Wandels werden sie stärker als bisher gebraucht. Fakt ist auch, dass hauptsächlich Frauen Sorgearbeiten übernehmen, oft in Teilzeitarbeit. „Geringe Bezahlung, niedrige Eingruppierung und wenige Aufstiegsmöglichkeiten haben Konsequenzen für die Existenz- und Alterssicherung von Frauen", erklärt Diözesanvorsitzende Edeltraud Hann.
Um Geschlechtergerechtigkeit zu verwirklichen ist es nach KDFB-Meinung erforderlich, frauen- und männerdominierende Tätigkeiten gleich zu bewerten und gleich zu bezahlen. Mit Blick auf die Aufwertung der Berufsfelder Erziehung und Pflege bedeutet dies u.a. die Entwicklung tragfähiger Konzepte für bessere Vergütungsstrukturen und Aufstiegschancen sowie eine Anhebung des Ausbildungsniveaus, so dass auch spätere Führungsaufgaben möglich sind, auch in Teilzeit. „Nötig sind aber auch mehr Fachkräfte und ein höherer Männeranteil in den sozialen Berufen. Das Ziel muss sein, dass Frauen und Männer auf dem Arbeitsmarkt gleiche Verwirklichungschancen haben und ihre Lebensverlaufsperspektiven gleichermaßen berücksichtigt werden", so Edith Werner, stellvertretende Diözesanvorsitzende und Kommissionsmitglied.
Die Überwindung von Entgeltungleichheit ist ein zentrales Thema für die Zukunft und Gleichstellung von Frauen und muss nach Auffassung des Frauenbundes von Politik, Wirtschaft und Tarifpartnern gemeinsam angegangen werden. „Gerechter Lohn bedeutet einen wesentlichen Schritt auf dem Weg zur Gleichberechtigung von Frauen und Männern und hat Konsequenzen für die Lebensgestaltung und Zukunftsplanung von Frauen", begründet KDFB-Diözesanvorsitzende Edeltraud Hann das Engagement des Frauenbundes, der sich seit seinem Bestehen für bessere Lebensbedingungen und den Abbau sozialer Benachteiligungen von Frauen einsetzt.
Nach Auffassung des Frauenbundes kann die Antwort auf die Kampagnen-Frage „Was ist meine Arbeit wert?" nur lauten: „Genauso viel wie die von Männern!". Lohngerechtigkeit ist Bestandteil der Gleichberechtigung, die im Grundgesetz verankert ist.

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