Diözesanwallfahrt des Frauenbunds mit über 2300 Teilnehmerinnen
Am Morgen feierten sie mit Benediktinerabt Michael Reepen einen Gottesdienst zum Thema „Maria – unterwegs mit Frauen aller Generationen“. In der bis auf den letzten Bankplatz gefüllten Abteikirche kamen zahlreiche mitgebrachte Klappstühle zum Einsatz. 50 Abordnungen der KDFB-Ortsvereine sorgten mit ihren leuchtend blauen Fahnen beim Einzug für ein eindrucksvolles Bild. „Wir wollen in dieser großen Gemeinschaft miteinander Gottesdienst feiern und unsere Anliegen, unsere Sorgen, aber auch unsere Dankbarkeit vor Gott tragen“, sagte Diözesanvorsitzende Elisabeth Stula bei der Begrüßung.
In seiner Predigt ging der Abt auf den Festtag Mariä Namen ein. „Der Namen macht den Menschen zu einer einmaligen und unverwechselbaren Person.“ In der afrikanischen Kultur herrsche zum Teil der Glaube, das Wissen über den Namen einer Person verleihe auch die Macht über diese. Was heiße es dann, wenn Gott dem Volk Israel seinen Namen offenbart und seinen Sohn zur Erlösung auf die Welt schickt? „Wer den Namen Jesu anruft, bekommt Anteil an seiner Kraft, an seiner Macht, an seiner Erlösung“, betonte der Abt. Auch Maria, die Gottesmutter, dürften die Menschen beim Namen nennen. Wer sie verehre, der bekomme auch etwas von ihrer Kraft und Gnade, sagte Abt Michael: „Ja, es weckt in mir die Haltung Mariens, und ich werde hinein genommen in das Erlösungswerk ihres Sohnes.“
Im Schulhof des Münsterschwarzacher Egbert-Gymnasiums stärkten die Wallfahrerinnen sich anschließend mit ihrer im Rucksack mitgebrachten Verpflegung. Wie jedes Jahr war die Wiedersehensfreude unter den Wallfahrerinnen groß. Prälat Rektor Walter Hohmann, Geistlicher Beirat des Frauenbunds, reagierte prompt, als beim gemeinsamen Singen ein Regenschauer über die Frauen hereinbrach: Kurzerhand verlegte er die Veranstaltung in die Abteikirche, wo sie zugleich zur Einstimmung auf die Abschlussandacht diente.
„Ich bin positiv überrascht, wie viele Frauen sich heute hierher auf den Weg gemacht haben. Es ist wohl das Erlebnis der großen Gemeinschaft im Glauben, das immer wieder für Begeisterung sorgt“, so das Fazit der Diözesanvorsitzenden Stula.
Praktisch alle Altersstufen waren anzutreffen. Wohl älteste Teilnehmerin der Wallfahrt war die 88-jährige Bertha Stumpf aus Marktheidenfeld, die inzwischen in Dettelbach im Seniorenheim lebt. Sie ist „seit etwa 50 Jahren“ Mitglied des Frauenbunds.
Im Bistum Würzburg gehören dem KDFB rund 15.000 Frauen in mehr als 210 Ortsgruppen an.
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Veröffentlicht: 12.09.2008
mh (POW)