„Einander in den Blick nehmen – in Verantwortung vor Gott und den Menschen“
Mithilfe des Impulsreferates „Ich will, dass DU an MIR zum ICH wirst – das tragende Fundament der eigenen Identität“ von Professor Dr. Ralf Haderlein machten sich die Frauen während der beiden Veranstaltungstage Gedanken über die eigene Lebensgeschichte, prägende Lebensübergänge und über ihre geistigen und kulturellen Wurzeln.
“Man muss sich selbst kennen, um mit anderen in einen fruchtbaren Dialog treten zu können“, so Professor Haderlein. Wichtig sei, das Eigene auch im andern zu finden und Unterschiede auszuhalten. Nur so könne wirkliche Begegnung stattfinden. Haderlein fasste zusammen: Der tragende Grund und tiefste Halt, den ein Christ habe, sei die Zusage Gottes „Ich bin bei Dir“, die Gewissheit, von ihm angenommen zu sein.
Die weiteren eingeladenen Referent/innen, darunter Dr. Harald Ebert, Leiter des Don-Bosco-Berufsbildungswerkes und Hildegard Metzger, Vorsitzende der AG „Familie und Behinderung“ berichteten in einer Podiumsdiskussion über eigene lebensgeschichtliche Hintergründe und Motive für ihr berufliches oder ehrenamtliches Engagement. In sieben ganz unterschiedlichen Arbeitskreisen konnten die Frauen das Gehörte vertiefen.
Zum Auftakt der Delegiertenversammlung gab Diözesanvorsitzende Elisabeth Stula einen Rückblick auf die Arbeit im vergangenen Jahr. Themen und Projekte waren unter anderem:
- Die neue Mitgliedschaft des KDFB im „Würzburger Partnerkaffee e. V.“,
- der Einsatz des Verbandes zum Erhalt der staatlichen Förderung in der Erwachsenenbildung,
- die Kampagne „Nein zu Zwangsprostitution und Menschenhandel mit Frauen“,
- die KDFB-Aktion „Können Sie noch warten? - Advent ist im Dezember“, sowie
- die Mitarbeit in diözesanen Gremien und vielen anderen Vereinen und Gruppierungen.
Als Höhepunkt im Verbandsjahr bezeichnete sie die Diözesanwallfahrt nach Retzbach mit über 2.000 Teilnehmerinnen. Die Kollekte erbrachte 6.312 Euro, die die Vorsitzende im Rahmen der Delegiertenversammlung zu gleichen Teilen an „SOS - Familie“, die Stiftung der Würzburger Ritaschwestern für Familien in Not und an das „Antonia-Werr-Zentrum“, eine heilpädagogische Einrichtung für Mädchen und junge Frauen der Oberzeller Schwestern übergab.
Das verbandsinterne Projekt „Aufbruch im Zweigverein – Auf neuen Wegen in die Zukunft gehen“ wurde zur Unterstützung der Zweigvereine konzipiert und im Oktober mit 16 Teilnehmerinnen gestartet.
Nach dem Tätigkeitsbericht zur Bildungsarbeit und weiteren Regularien war der Weg für die turnusgemäße Neuwahl frei.
Dabei gelang es, sämtliche 34 Positionen im „Großen Vorstand“ wieder zu besetzen.
In ihrem Amt als Diözesanvorsitzende wurde Elisabeth Stula (Binsfeld) in zweiter Amtszeit bestätigt. Als neue Stellvertretende Diözesanvorsitzende sind Angelika Schwarzkopf (Würzburg) und Gudrun Schulte (Margetshöchheim) gewählt. Barbara Leberfinger (Veitshöchheim) wurde als Schriftführerin und Waltraud Joa (Thüngen) als Schatzmeisterin bestätigt.
Zum Geistlichen Beirat erhielt Prälat Walter Hohmann (Würzburg) von Bischof Friedhelm Hofmann für vier weitere Jahre die Berufung.
Elisabeth Stula dankte am Ende der Neuwahl allen, die sich für ein Amt im Vorstand, in der Regionalvertretung oder in den Arbeitskreisen zur Verfügung gestellt haben. Als Erste Vorsitzende freute sie sich: „Ich bin stolz, dass uns die Neubesetzung so vieler Ämter gelungen ist und dass wir im Frauenbund mit Zuversicht in die nächsten Jahre gehen dürfen.“
Am Abend vor der Wahl verabschiedeten sich im festlichen Rahmen 20 Frauen aus ihren Ämtern. Unter dem Motto „Abschied in Dankbarkeit“ ging Dr. Elfriede Schießleder, Vizepräsidentin des Bundesverbandes und Stellvertretende Landesvorsitzende des KDFB in Bayern auf die oft jahrzehntelange Mitarbeit und auf die großen Verdienste der abschiednehmenden Frauen ein. Sie ehrte sie mit Blumen und den Ehrenzeichen des Verbandes.
(M. Lang-Weber+POW)