Freude und Stolz über erfolgreiche Frauenprojekte (Ein Reisebericht von Karin Post-Ochel)
Unser Ziel war es, die Frauenprojekte der Partnerdiözese Mbinga sowie die Projekte der Grail-Schwestern in Kisekibaha (Diözese Moshi) zu besuchen und bestehende Kontakt zu stärken, bzw. neue Kontakte zu knüpfen.
Während der zwei Wochen haben wir unbeschreiblich viel erlebt.
Haben Sie schon einmal ein lebendes Huhn geschenkt bekommen? Oder kennen Sie das Gefühl, durch ein schlammiges Reisfeld zu laufen? Wurden Sie schon mal mit Tanz und Gesang begrüßt und als Ehrengast in ein Dorf geleitet? Dazu immer wieder eine traumhafte Landschaft, die am Ende der Regenzeit alle Grüntöne der Natur hervorzaubert, Berge wie in der Schweiz, sanfte Hügel wie hier bei uns und die Gerüche und Geräusche Afrikas, die leider nicht aufs Papier zu bringen sind.
In Mbinga, der ersten Station unserer Reise, besuchten wir überwiegend Projekte aus dem Bereich der Landwirtschaft, der handwerklichen Produktion oder auch zur Herstellung von Bananenwein. Dank eines Kleinkredits können die Frauen ihr eigenes Projekt starten. Eine Ausbildung in Projektplanung, Buchhaltung und Vermarktung gibt den Frauen eine gewisse Eigenständigkeit. Überall war die große Freude an der erfolgreichen Arbeit zu spüren. Warum können wir nicht ebenso stolz auf unsere erfolgreich geleistete Arbeit sein? Es täte auch uns gut, unserer geleisteten Arbeit mehr Wertschätzung entgegen zu bringen.
In Kisekibaha besuchten wir die Projekte der Grail-Schwestern, denen die Aus- und Weiterbildung junger Mädchen und Frauen ein zentrales Anliegen ist. Wir sahen Mädchenschulen, Kindergärten, Kranken- und Sozialstationen. Das Engagement der Grails ist vorbildlich. Allen Zuständigen liegt das Wohl der Mädchen sehr am Herzen.
Trotz der Begeisterung über die fantastische Arbeit der Frauen in den Projekten, dürfen wir nicht vergessen, dass Tansania eines der ärmsten Länder der Welt ist. Obwohl der Staat einen Schuldenerlass von den reichen Industrienationen erhalten hat und dieses Geld in die Bildung und Gesundheitsversorgung investiert, fehlt es allerorten an Unterstützung.
Der Arbeitskreis 'Eine Welt' des KDFB setzt sich für Projekte in der ganzen Welt ein, auch in Tansania. Dabei sind wir auf die Unterstützung unserer Mitglieder angewiesen. Unser Konto bei der Liga Bank in Würzburg hat das Stichwort ‚Eine Welt’, die Konto-Nr. lautet: 10 300 25 51, BLZ 750 903 00.
Sollte Ihr Zweigverein Interesse an einem Vortrag (mit farbenprächtigen Bildern) haben, so können Sie mich gerne anrufen unter Telefon 09321 / 2 54 68 und einen Termin vereinbaren.
Karin Post-Ochel, Kitzingen
Mitglied im AK „Eine Welt“ des KDFB